Meldung zur Pflanzaktion am Samstag dem 02.04.2022

Klaus-Peter Riede

Waldaufbau im Eiltempo:

In nur zwei Stunden 300 Jungbäume gepflanzt

Am Samstag, 02.04.2022 trafen sich knapp 30 wetterunempfindliche Bürgerinnen und Bürger bei leichtem Schneefall am Friedhof in Eschollbrücken. Grund war eine Wald-Pflanzaktion im angrenzenden Eschollbrücker Wald.

Nach einigen einführenden begrüßenden Worten ging es direkt an die vorbereiteten Pflanzplätze.  Vor Ort gab es die Erklärungen, was gepflanzt werden sollte. Worte des Dankes gingen dabei an die “Stiftung Deutscher Wald“ und den Verein “Pfungstadt-lebenswert e.V.”, die einen großen Anteil der Anpflanzung gesponsort haben.

Mitten im Wald stehend, war das ganz Dilemma deutlich sichtbar. Rundum große Lücken im Bestand, gesäumt von absterbenden und toten Kiefern. Jedoch waren in den Lichtungen in sicheren Bereichen Pflanzplätze vorbereitet. Sie werden die Keimzellen des neuen Eschollbrücker Waldes sein.


Jeweils acht bis zehn mit einer speziellen Maschine gebohrte Löcher warteten auf die vorbereiteten Jungbäume. Da allseits erkennbar ist, dass die Nadelbäume keine Zukunft mehr unter den veränderten klimatischen Bedingungen haben, wurden bei dieser Aktion nur Laubbäume gepflanzt.

Unterschiedliche Bäume wie Eichen, Buchen, Wildkirschen, Elsbeeren und andere sollen den Wald wieder grün werden lassen. Durch die vielen unterschiedlichen Arten ergibt sich zudem ein größeres Nahrungsangebot für verschiedene Insekten und Vögel. Nach einer Erklärung des Revierleiters Oliver Mihaly zur Vorgehensweise wurde die große Gruppe in mehrere Arbeitsgruppen geteilt und unter Anleitung erfahrener Waldarbeiter begann die Arbeit.

Wie im Flug verging die Zeit. Kalte Hände und Füße wurden gar nicht beachtet.  In nur zwei Stunden konnten von den Anwesenden rund 300 Newcomer der nächsten Waldgeneration gepflanzt werden. 


Leider wird es etliche Jahre dauern, bis erkennbar wird, ob diese Aktion erfolgreich war. Dazu bedarf es in den nächsten drei Jahren weiterer Pflege und in trockenen Sommern auch mal einen zusätzlichen Wasserguss aus dem fahrbaren Beregnungsfass.

Insgesamt war diese Aktion ein Teil der großen Herausforderungen an unsere Waldverantwortlichen. Nach dem vorgestellten Verfahren und auf die gleiche Art werden in den nächsten Wochen insgesamt 4500 Setzlinge ihren Platz im Boden bekommen.

Wie dazu Herr Zabel, Geschäftsführer der Forst-Taunus-GmbH und seit Januar neuer Waldwirtschaftspartner der Stadt Pfungstadt, erläuterte, gibt es bei diesem Verfahren nachweislich deutlich geringere Verluste, als bei den in der Vergangenheit praktizierten Vorgehensweisen.

Hinzu kommt, dass auf diese Weise mit einer vergleichbaren Zahl von Setzlingen eine erheblich größere Fläche regeneriert werden kann. Er kann dabei auf mehrjährige Erfahrungen aus anderen Waldrevieren, die seine Firma betreut, zurückgreifen. Alle zusammen waren der Meinung, dass die Aktion Spaß gemacht hat, sinnvoll war und bitte bald eine Neuauflage erfahren soll.


Weitere Informationen zum Waldbaukonzept finden Sie hier

Siehe auch "Unser Beitrag zur Rettung des Waldes" hier

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